Der Countdown läuft…bei einigen ist die letzte Prüfung nun vorbei und alle sind noch spät auf, um dies zu feiern. Die Kommunikationsprüfung, sie ist ein Teil des Englisch bzw. Spanischabiturs, sorgte für die finale Anspannung.
15 Minuten Vorbereitungszeit und schließlich 20 Minuten, um sein sprachliches Können zu beweisen. In Einzel – oder Partnerarbeit wurden diese 35 Minuten von jedem Abiturienten absolviert und mit sehr guten, guten oder weniger guten Ergebnissen festgehalten. Der normale Abiwahnsinn! Angespannt und mit voller Hoffnung auf ein gutes Thema, betritt man den Vorbereitungsraum und öffnet schließlich nervös das große, weiße Couvert… der Cartoon und die anschließende Diskussionsaufgabe liegen vor einem und es wird einem urplötzlich bewusst, dass dies nicht nur einer von vielen Übungsdurchgängen ist, sondern die reale, echte Prüfung. Plötzlich vergehen 15 Minuten wie 15 Sekunden und einer der Prüfer nimmt einen mit in den Prüfungsraum.
Nochmal durchatmen und es kann beginnen. Die eigentlich unbedeutendere Prüfung fühlt sich allerdings in diesem Moment sehr bedeutend und wichtig an. Der letzte Schluck Wasser ist getrunken, mein Prüfungspartner und ich schauen uns an und geben uns durch ein Kopfnicken ein Zeichen für den Start. Das iPad zählt nun die Zeit und eine der letzten Prüfungen in der ganzen Abizeit beginnt. Nach dem 20 minütigen Gespräch mit dem einen oder anderen Hänger, oder auch Sprachfehler, haben wir es endlich geschafft.
Direkt im Anschluß werden uns auch gleich die Ergebnisse mitgeteilt und es fällt einem eine riesen Last von den Schultern. Auch die Kommunikationsprüfung ist geschafft und abgehakt, nun kann das süße Abiturientenleben weitergelebt und in vollen Zügen genossen werden… mit dem einen oder anderen idiotischen Erfrischungsgetränk 😊
Antwort auf: Direkt auf das Thema antworten
Hab Ihr euch schon einmal gefragt, wieso Ihr wirklich spät auf seid? Wieso Ihr nicht einfach um etwa einundzwanzig Uhr sagt: „Jetzt wäre doch der richtige Zeitpunkt, mich ins Bett zu legen“? Besonders wenn am nächsten Morgen früh der Wecker klingelt, erhält man plötzlich den Eindruck, das menschliche Dasein würde nichts Schöneres bereithalten als der Moment, in dem man sich sorglos und ohne einen klingelnden Wecker, einen ungeduldigen Lehrer oder eine wartende Arbeit schlafen legen darf. Seltsam nur, dass einem diese Gedanken abends, wenn man am ehesten die Möglichkeit hätte, höchst selten kommen.
Ich bin heute spät auf, weil ich in den Bad Saulgauer Werkstätten für Behinderte der OWB von den Schicksalen zweier Menschen erfahren habe, die mich bis jetzt sehr nachdenklich stimmen. Jedem Menschen können Schicksalsschläge treffen. Da ist es doch gut zu wissen, dass es auch für besonders schwere Schicksalsschläge eine Lösung gibt.
Ich bin so gerne spät auf. Wenn die Tage wieder länger werden und die Straßen auch abends noch die Wärme der Sonne abgeben, wenn viele Verabredungen erst ab 20 Uhr und im Freien stattfinden, weil es endlich wieder länger hell ist und das Gelächter von dir und deinen Freunden das Sirren der Grillen und die Musik im Hintergrund fast übertönt – was könnte es schöneres geben?