Meine erste Fahrt mit der Räuberbahn

23.07.2020
Meine erste Fahrt mit der Räuberbahn

Die Räuberbahn zwischen Pfullendorf und Aulendorf zeigt dir die Natur des Bodenseeraums von seiner schönsten Seite!

Eisenbahnbetriebsleiter gibt sich selbst die Ehre

Nachdem die Räuberbahn nun nicht mehr nur sonn- und feiertags sondern auch samstags fährt, nutzte ich dieses Angebot und stieg vergangenen Samstag in den ersten Zug um 10:32 Uhr Richtung Aulendorf ein. Passend zum Räuberflair war dann auch das Zugmodell noch von der alten Schule (Für alle Experten: NE 81 Fahrzeug). Zugführer an diesem Tag war der Eisenbahnbetrieblsleiter Frank von Meißner, der die Stadt Pfullendorf seit 2008 berät und tatkräftig dabei mitwirkt, dass die Räuberbahn nun seit 2011 ihre Touristen erlebnisreich zwischen Aulendorf und Pfullendorf begleitet.

Über eine Stunde durch die Natur

Insgesamt dauert die Fahrt 1:02 Stunden, in denen der Blick pausenlos gebannt aus dem Fenster schweift und die Natur erkundet. Der erste Halt folgt in Burgweiler, von wo aus man zum Pfrunger-Burgweiler Ried weiterziehen kann. Der Bannwaldturm ist übrigens wieder geöffnet, doch da für mich schon der Sprung vom Drei-Meter-Brett im Freibad zum absoluten Adrenalin-Kick wird, habe ich auf die Begehung des fast 40 Meter hohen Turmes gerne verzichtet. Die nächste Haltestation ist Ostrach, anschließend erreicht man den neu geschaffenen Haltepunkt Hoßkirch Königseggsee. Zwischen den Stationen musste der Zugfahrer allerdings immer wieder anhalten und seinen Komplizen herausschicken, der die nicht beschrankten Bahnübergänge absperrt. Auch ein Kätzchen hatte es sich kurzerhand auf den Gleisen gemütlich gemacht, weshalb der Zug eine nicht kalkulierte Pause einlegen musste. Insgesamt war die Konversation zwischen Führerhaus und Reisenden sehr familiär und locker. Auf dem Weg nach Hoßkirch eröffnet sich einem ein wunderschöner Blick auf den Königseggsee. In Altshausen wartete dann schon die nächste Sehenswürdigkeit auf: von hier aus kann man das Schloss begutachten, bevor die Bahn letztendlich um circa Viertel vor zwölf in Aulendorf einfuhr. Die gesamte Fahrt über erhält man zudem Einblicke in unsere Agrikultur, denn man fährt an einem Sammelsurium an Wiesen, Blumenwiesen, Äckern und Bauernhöfen vorbei.

Aulendorfer Stadtpark mit beruhigender Atmosphäre

In Aulendorf habe ich mich dann spontan zu einem Spaziergang im Stadtpark entschieden. Das hat meinem Naturtrip an diesem Tag natürlich noch die Krone aufgesetzt. Zunächst habe ich mich auf eine Bank gesetzt und einfach die Umgebung, die Stille und die gute Luft auf mich wirken lassen, bevor ich weiterging. Meine nächste anvisierte Station war die Kneippanlage, die mit Arm- und Fußbecken diente. Direkt gegen über befindet sich außerdem eine Art Freiluft-Fitnessstudio. Auch für Kinder besteht die Möglichkeit zu spielen auf einem großen Spielplatz. Nachdem ich meine Beine und Arme abgekühlt und die Durchblutung angeregt hatte, schlenderte ich weiter durch den Park, ehe meine zwei Stunden Aufenthalt auch schon vorüber waren.

Kinder mit Süßigkeiten und Rätseln versorgt

Um 13.24 Uhr ging es wieder Richtung Pfullendorf. Dieses Mal mit einem anderen Lokführer, da Herr von Meißner auf halber Strecke sein Fahrrad schnappte und davon radelte. Während die Hinfahrt etwas ruhiger war, wurde der Rückfahrt durch viele Kinder Leben eingehaucht. Die Räuberbahn bietet sich hervorragend als Familien-Ausflugsziel an und auch viele Großeltern waren mit ihren Enkeln unterwegs. Die Kinder wurden zudem vom Bahnpersonal mit Süßigkeiten und Rätseln versorgt. Außerdem nahm Eisenbahnbetriebsleiter Frank von Meißner die Heranwachsenden mit in das Fahrerhaus und zeigte ihnen mit welchen Knüppeln, Knöpfen et cetera er den Zug bedient. Nachdem ein Kind über die Freisprechanlage zu den Besuchern sprach, waren dann auch mit Sicherheit alle wach bevor es losging. Als die Sicht bei der Rückfahrt etwas weiter und der Himmel klarer wurde, konnte man mit scharfem Auge die Alpen erblicken. Um circa 14.30 Uhr fuhr der hupende Retro-Zug schließlich wieder im mittelalterlichen Pfullendorf ein.

Resumée:

Einen Tag mit der Räuberbahn sollte jeder mal verbracht haben, die entspannte Atmosphäre, die alten Züge und Bahnhöfe, die beeindruckende Natur sowie der Kurort Aulendorf lassen einen automatisch dem Alltag entgleiten und machen den Kopf frei. Ob mit Freunden, Familie oder alleine kann ich diese Tour jedem nur ans Herz legen. Die Räuberbahn hat den Innovationspreis "Bodensee19" redlich verdient.




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Dominik

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