Als ich mich auf den Weg zum Minigolfen in den Seepark machte, da habe ich beim Hinfahren überlegt, wann ich das letzte Mal einen Minigolfschläger in den Händen gehalten habe.
So ganz genau weiß ich das nicht mehr, aber ich vermute mal, dass es mindestens zehn Jahre her sein muss. Von Übung kann also keine Rede sein und genauso unbeholfen habe ich mich gefühlt, als ich den Schläger und den kleinen weißen Ball in den Händen gehalten habe. Doch das wollte ich mir nicht anmerken lassen, schließlich galt es, meinen jüngeren Bruder zu schlagen und da hieß es: Keine Schwäche zeigen.
Deshalb habe ich auch aufs Einspielen auf der Übungsbahn verzichtet. Was vielleicht überheblich klingt, jetzt aber nicht unbedingt ein Fehler war, denn besser hätte ich es mit den Übungsschlägen auch nicht hinbekommen. Die Abenteuer- Golfbahn im Seepark hat ihre Raffinessen, die es zu bezwingen gilt. Und das ist mir mal mehr und mal weniger gut gelungen. Überraschend gut bei Bahn 1, erwartet schlecht bei Bahn 13. Die Ravensburger-Spieleland-Bahn. Da habe ich meinen Ball so versenkt, dass er nicht mehr zum Vorschein kam und ich nach vorne zum Eingang laufen musste, um mir einen neuen zu besorgen. Wer jetzt nicht nachvollziehen kann, wie man einen Ball so versenken kann, dass er unspielbar wird, der kennt wohl die Bahnen im Seepark nicht. Denn die sind so verzwickt, dass es manchmal mehr Glück als Können ist, wenn ein Ball ins Loch fällt.
Aber genau das macht die Bahn so einzigartig und so abwechslungsreich. Da gibt es zum Beispiel die Bahn mit der Alten Mühle Waldbeuren. Hier muss man den Ball so durch die Mühle spielen, dass er auf der anderen Seite wieder rauskommt. Ganz schön kniffelig, denn wenn man zu früh oder zu spät den Ball spielt, dann schlägt es den Ball direkt gegen das Mühlenrad. Oder die Oberstdorfer Skiflugschanze. Hier muss man den Ball so spielen, dass er genau vor der Skiflugschanze liegen bleibt und dann heißt es gut zielen und mit der richtigen Kraft den Ball in Bewegung setzen.
Wenn die Schanze erfolgreich bezwungen wurde, dann fliegt er und
landet hoffentlich so, dass er ganz einfach zu spielen ist. Wenn man
"Glück im Pech" hat, dann landet er im Gebüsch. Und wenn man noch größeres
Pech hat, dann schafft man es nicht einmal die Schanze zu erklimmen. So
ist es mir ergangen. Eine lustige Bahn ist auch der Säntis. Hier muss
man den Ball so spielen, dass er genau in einer Seilbahn landet und nach
oben transportiert wird. Von dort aus rollt der Ball wieder den Berg
runter und je nachdem, wie viel Schwung er hat, landet er in der Nähe
des Lochs oder weiter weg. Ich könnte noch ewig die anderen Bahnen
erklären, doch ich denke, dass das zu weit führen würde.
Deshalb meine Empfehlung:
Nichts wie hin zum
Abenteuer-Golf im Pfullendorfer Seepark und sich selber der
Herausforderung stellen. Ich habe insgesamt 83 Schläge gebraucht und
wenn das kein Anreiz ist, diese Anzahl zu unterbieten, dann weiß ich es
auch nicht.
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Britta