Die Zeit mit Kelda

25.06.2020

Kelda ist für mich der absolute Ruhepol. Wenn ich gestresst oder genervt bin, dann fahre ich zu Kelda und schon beim Hinfahren merke ich, wie ich zur Ruhe komme und langsam entspanne. Das ist wichtig, denn wenn ich gestresst bin, dann überträgt es sich auf sie. Und glaubt mir, es gibt nichts Schlimmeres als beim Ausreiten auf einem gestressten Pferd zu sitzen.

Denn dann wird sie unberechenbar, tänzelt nervös und an manchen Tagen ist sie kaum unter Kontrolle zu bekommen. Umso wichtiger ist es daher, seine eigenen Gefühle in den Griff zu bekommen und zwar bevor man im Sattel sitzt. Das ist nicht immer ganz einfach, denn manchmal gibt es einfach Phasen im Leben, da hetzt man von einem Termin zum anderen und ich finde kaum Zeit, um Kelda die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient hat. Das ist natürlich nicht fair und es gibt Tage, da zeigt sie mir deutlich, dass sie mit mir und meiner knapp bemessenen Zeit nicht einverstanden ist. Da hilft nur eins, sie mit Möhren zu bestechen, denn die liebt sie abgöttisch. Aber das kommt zum Glück nicht so häufig vor.

Wenn wir beide in der „Einfach-nur-weg-Stimmung“ sind, dann galoppier ich mit ihr am liebsten über die Felder. Einfach die Energie abschütteln, die sich angestaut hat und den Kopf freibekommen. Das kann man wunderbar in der Nähe des Hofes machen, denn dort gibt es keine gefährlichen Straßen und kaum „Gefahren“ vor denen sie Angst haben könnte. Wie gesagt kaum, denn wenn Kelda zwei Dinge nicht leiden kann, dann sind das Wasserpfützen und Kühe. Da macht sie einen weiten Bogen drum herum. Gut ist es natürlich, wenn man diese rechtzeitig (am besten VOR ihr) sieht, denn dann kann man sich innerlich schon mal auf eine Vollbremsung oder einen Sprung zur Seite einstellen. Wehe man bemerkt die Kühe NACH ihr, dann muss man eine gute Reaktion oder einfach das Glück auf seiner Seite haben. Da kann es manchmal zu ganz schön kniffeligen Situationen kommen. Aber etwas „Schlimmes“ ist bislang noch nie passiert, das ist ja schließlich die Hauptsache.

Wenn man nach solch einem Ausritt wieder gemütlich zum Stall reitet, wird einem bewusst, wie gut diese Auszeit getan hat und andererseits spürt man, wie kaputt man ist. Denn obwohl man ja „nur“ auf dem Rücken des Pferdes sitzt, kann ausreiten ganz schön anstrengend sein. Nicht nur, weil man mit den Gedanken immer einen Schritt „VOR“ dem Pferd sein muss, sondern weil man ja auch Kommandos mit den Händen und Füßen geben muss, um das Pferd unter Kontrolle zu halten. So spielerisch das alles auch aussehen mag, man darf eine Sache nie vergessen: So sehr man dem eigenen Pferd auch vertraut, man darf sich nie ganz sicher sein…

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