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Ein tolles Gespräch im Red Artistic Powerhouse

07.02.2025

Es gibt Termine, da weiß man von der ersten Minute an, dass man willkommen ist und dass die Freude, sich kennenzulernen, auf beiden Seiten groß ist. Solch einen Termin hatte der Wunderfitz am vergangenen Freitag bei den Künstlern Susanne Hackenbracht und Gerold Nothdurft im „Red Artistic Powerhouse“ in Pfullendorf.

Das erste Aufeinandertreffen war schon besonders, denn ich wurde an der Pforte des ALNO Werkes von Susanne abgeholt und zum Atelier geleitet und das war auch gut so, denn auch der Wunderfitz hat so seine Probleme mit dem Orientierungssinn.

Das Atelier liegt ein bisschen abseits gelegen, versteckt auf dem großen Industriegelände des ALNO Werkes, aber als ich das Atelier betrat, wusste ich, warum sich die Beiden ausgerechnet für dieses Areal entschieden hatten und wie sehr ihnen dieses ans Herz gewachsen ist. Denn der Industrielook und die Größe sind einfach für solch ein Atelier wie geschaffen. Mich allein hat schon der Raum fasziniert und ich kann mir so gut vorstellen, wie es erst im Sommer sein muss, wenn die Beiden draußen Veranstaltungen – sei es Tanzaufführungen, Modenschauen etc. durchführen oder ihre Arbeit nach draußen verlegen und da ihren kreativen Ideen freien Lauf lassen.

Natürlich hatte ich mich vorab ein bisschen über die Beiden informiert und habe mir auf der Homepage schon die ersten Werke angeschaut, aber diese live zu sehen und erleben, ist dann doch nochmals etwas ganz anderes. Wenn man dann noch die Entstehungsgeschichte und die Ideen dazu erklärt bekommt, dann versteht man nicht nur, wie viel Arbeit hinter solch einem Kunstwerk steckt, sondern man begreift, mit viel Liebe, Energie und Ausdauer die Beiden ihre Kunstwerke zu etwas Besonderem gestalten.

Es gab so viel zu entdecken, dass ich ganz froh gewesen bin, dass mich Susanne und Gerold mit auf eine kleine Führung genommen und die einzelnen Werke erklärt haben. Gleich beim Eingang sind mir alte Ketten, die man aus der Land- und Forstwirtschaft kennt, aufgefallen und ich konnte mir nicht vorstellen, was man daraus zaubern kann... Eine Menge, wie mir schnell bewusst wurde. Unter dem Motto „Chaincreaction“ und „Sunflowerballs“ werden Sonnenblumen, Labyrinthe und Figuren geschweißt. Gerold versucht die Ketten, die er auf alten Bauernhöfen findet und mitnehmen darf, bei der Verarbeitung nicht zu verlängern oder zu verkürzen, sondern sie in ihrem Ursprung zu belassen. Denn jede Kette erzählt eine Geschichte und die möchte er nicht verändern. Das Schwierigste ist nicht unbedingt das Schweißen, das einer ganz eigenen Technik bedarf, sondern jeweils den richtigen Schweißpunkt zu finden. Denn einmal geschweißt, gibt es kein Zurück mehr. Inspiriert wurde Gerold bei einem Aufenthalt in Frankreich und er hofft, dass er seine zahlreichen Sonnenblumen, die teilweise übrigens mit Ketten aus der ALNO-Fabrik kreiert wurden, auch auf dem ALNO-Werksgelände ausstellen darf. Es würde so gut passen!

In den Vitrinen gibt es so viel zu entdecken und Susanne machte mich auf die Eisen- Glasskulpturen aufmerksam. Einmal im Jahr hat sie die Möglichkeit, in der Glasfabrik in Bad Wurzach ihre Ideen umzusetzen. Aus ihren Erzählungen heraus muss allein die Herstellung ein wahres Erlebnis sein und bedarf nicht nur der richtigen Technik, denn das Glas ist Industrieglas und somit ist die Verarbeitung viel schwieriger als bei der Glasbläserei. Auch muss man sehr vorsichtig bei der Herstellung sein, schließlich werden Temperaturen bis zu 1200 °C erreicht und dann in Verbindung mit dem kalten Stahl gebracht. Da bedarf es nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch viel Geschick und natürlich eine besondere Technik. Ihre Werke kann man u.a. im Red Artistic Powerhouse in Pfullendorf, aber auch in einem kleinen Atelier im Allgäu bestaunen und natürlich erwerben.

Durch ein Stipendium „Salem to Salem“ bekam sie im Jahr 2019 die Chance, für vier Wochen nach Amerika zu gehen und mit der Künstlerin Kristen Tordella-Williams zusammenzuarbeiten. Unter dem Thema „Alligator Dreams“ sind tolle Skulpturen entstanden, die es sogar bis in die Ausstellung im Moving Poets Novilla in Berlin geschafft haben. Und wer weiß, wo auf der Welt diese noch auftauchen werden... Haltet die Augen offen!

Seid ihr in den letzten Monaten zufällig in Salem gewesen? Dann habt ihr bestimmt die „Haiflossen“ im Bürgerpark entdeckt. Diese Stahlskulpturen stammen auch von Susanne und du kannst diese noch bis zum 23. Februar in Salem bestaunen und wer danach eine in seinem Garten ausstellen möchte, sie sind tatsächlich zu erwerben!

Momentan arbeitet Suanne an ihrem Projekt „Jellyfish“, plant aber zusammen mit dem Künstler Stefan Fischer für das Jahr 2026 eine ganz besondere Ausstellung: „The Art of Mountain Art“ auf dem Wendelstein. An 20-30 Plätzen wird es mitten auf dem Berg in Oberbayern Kunst zu erleben und bestaunen geben. Die Planungen laufen bereits und es gibt noch eine Menge bis dahin zu tun. Aber es wird ein Highlight werden, schließlich kehrt sie mit ihrer Kunst an den Ort „wo alles begann“ zurück.

Wer nun aber glaubt, dass es bis dahin ruhig im Atelier sein wird, der täuscht sich. Die Beiden sprudeln nur so über vor Ideen und bieten zahlreiche Kurse/Workshops und Veranstaltungen an – es wird definitiv nicht langweilig.

Hast du nun auch Interesse an einer Veranstaltung, einem Workshop (siehe Bilder) oder möchtest du die beiden einfach mal vor Ort im Atelier besuchen? Dann kannst du das jederzeit nach Voranmeldung machen. Einfach kurz an der Pforte Bescheid geben und dann eintauchen in eine ganz besondere Welt. Nehmt euch die Zeit – ihr seid wirklich willkommen.
Der Wunderfitz dankt euch Beiden für dieses tolle Gespräch und wünscht euch, dass eure Träume in Erfüllung gehen! Sei es in Venedig, Schottland oder die Künstlermeile auf dem ALNO WERK.

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