Gestern war ich wieder spät auf… Nicht etwa weil ich über Pläne für meine Zukunft nachgedacht hatte, über meine Kursstufenzeit oder welche Serie ich als nächstes anschaue, sondern weil sich in meinem Kopf die ganze Abiturphase wiederholte.
Angefangen mit dem Deutschaufsatz, über die umstrittene Englischprüfung, über die Prüfungen des 4. Prüfungsfaches, bis hin zum Mathe Abi. Gedanken der Verzweiflung begannen durch meinen Kopf zu fliegen und alles was ich dagegen machen konnte, war in meinem Bett zu liegen, Musik zu hören und an meine Decke zu starren und die Vorstellung, wie ich mit dem bestandenen Abitur durch die Tür meiner Schule laufe und mich glücklich auf den Weg nach Hause mache. Keine Angst, welche Punktzahl ich bei der Präsentationsprüfung sprechen muss, um durchzukommen. Die Realität war aber diese: Morgen gibt es ABINOTEN.
Heute bin ich erneut spät auf… Dieses Mal aber mit dem klaren Gedanken: ICH HABE MEIN ABITUR BESTANDEN! Als ich morgens in die Schule reinlief, sah man die einen noch lachen, andere aber wiederrum schon mit der Angst nur auf den Tisch starren. Minuten der Unsicherheit sind vergangen, bis unsere Zeugnisse für das letzte Schulhalbjahr ausgeteilt wurden. Der erste Stein fiel somit vom Herzen, als man sah, dass es doch nicht so schlimm war. Die nächsten Minuten bis zur Ausgabe der Abiturnoten begannen. Anspannung, Angst und Unsicherheit füllten unsere Aula. Nach und nach wurde jeder aufgerufen, um seinen Zettel und seinen Beratungsbogen abzuholen.
Nach und nach sah man auch immer mehr glückliche Gesichter. Der Beratungsbogen diente hauptsächlich für diejenigen, die ihr Abitur noch nicht bestanden hatten. Darauf ist zu sehen, was für eine Punktzahl in der Präsentationsprüfung erreicht werden muss, um das Abitur zu bestehen.
Am Ende des Tages konnte man viele glückliche und lachende Gesichter sehen. Vielleicht ist man nicht mit jeder geschriebenen Punktzahl zufrieden, aber dennoch ist jeder froh, der das Abitur bestanden hat und auch diejenigen, die es mindestens nach ihrer mündlichen Prüfung geschafft haben. Für den Teil, der in der 11. Klasse nicht den Seminarkurs wählte, beginnt nun eine Woche Vorbereitungszeit für die Präsentationsprüfung.
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Spät auf lassen sie sich leider kaum verhindern: die Gedanken an den nächsten Tag. Der sich unter Umständen wieder genauso stressig gestalten könnte wie der vergangene. Im Alltag bleibt oft nichts anderes übrig, als sich den Verpflichtungen und Gewohnheiten hinzugeben und zu funktionieren. Eine dauerhafte, tiefgreifende Zufriedenheit bleibt dabei nicht selten auf der Strecke.