Christian blubbrt
Christian blubbrt

 

Christian blubbrt
Christian blubbrt

 

1

Das Schwammriff liegt gleich um die Ecke

28.07.2017

Der Historienrundweg in Veringenstadt macht die Ortsgeschichte erlebbar und bietet sich auch als einfacher Sonntagsspaziergang an. Interessant ist er nicht nur für historisch Interessierte, sondern auch für Hobby-Geologen.

Zugegeben, eigentlich war der Rundweg nur mein Plan B für letzten Sonntag, falls das Wetter für die eigentlich geplante Radtour nicht mitspielen sollte. Im Nachhinein war es aber dennoch ein gelungener Nachmittag, wie sich zeigen sollte. Also habe ich mich mit dem Auto aufgemacht in Richtung Veringenstadt. Der Historienweg beginnt auf halber Höhe "auf die Alb" und bewegt sich in etwa auf einem Höhenniveau.

Was man den Architekten des Weges nicht vorwerfen kann ist, dass sie an der Beschilderung gespart hätten. Lückenlos und ohne Missverständnisse lotsen die neuen Wegweiser den Wanderer auf der vorgesehenen Route. Im Rahmen einer völligen Neukonzeption wurden Erklär-Tafeln und Wege komplett erneuert, sodass auch weniger trainierte Wanderer Kurs halten können. Zuweilen wirken die frisch mit Kalkgestein geschotterten Wege ein wenig überdimensioniert, weshalb sich der Charme eines Waldweges nicht so recht einstellen will.

Und so geht es vorbei an den verschiedenen Stationen, die alle einen Bezug zur jeweiligen Örtlichkeit haben. Man kommt vorbei an Mauerresten einer aufgegebenen Siedlung aus dem Mittelalter, einem für die "steinreiche" Region typischen Lesesteinhaufen oder dem Schwammriff, einer markanten Geländekante des Laucherttals. Besonders fasziniert hat mich aber die Stelle, an der die jahrhundertelang praktizierte Bohnerzgewinnung zur Schau gestellt wird. Originale Höhlen und Tagebaugruben sowie rekonstruierte Kohlenmeiler und Transportwägen lassen die Vergangenheit aufleben, als viele Bauern aus der Region im Erzabbau tätig waren. Die informativen Schautafeln erklären den gesamten Prozess und machen deutlich, dass ohne diesen Abbau das Hüttenwerk Laucherthal wohl nicht denkbar gewesen wäre. Daraus ist dann später die ZOLLERN-Gruppe hervorgegangen.

Beeindruckend sind auch die Unterstellmöglichkeiten, Holzportale und sonstigen "Möblierungen", die allesamt von regionalen Handwerksbetrieben gezimmert wurden. Stellenweise wirkt das Ganze wieder etwas überdimensioniert, aber der Aufwand dahinter versetzt einen ins Staunen. Jedem, der sonntags nach dem Essen eine leichte Rundwanderung mit Informationsgewinn machen möchte, dem kann ich diesen Rundweg empfehlen.

Eine Einstiegsmöglichkeit ist der Rastplatz "Veringer Hütte". Erreicht werden kann er von Veringenstadt aus über die L 415, dann rechts abbiegen und an den Buchhöfen vorbei.

Beitrag ergänzen

1  Beitrag

  • Beitrag als unangemessen melden
    08.08.2017 15:53 Uhr

    Im blau unterlegten Feld für die Anfahrtsbeschreibung zur Veringer Hütte schreiben Sie, man soll auf der L415 fahren. Von Veringenstadt geht die L415 sowohl in Richtung Winterlingen als auch in Richtung Inneringen. Der Ortsunkundige sollte schon darauf hingewiesen werden, in Richtung Inneringen zu fahren!

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreiben Sie einen Beitrag zu dieser Seite

Antwort auf:  Direkt auf das Thema antworten

Christian

gefördert durch:

Logo Landaufschwung

gefördert durch:

Logo Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Entwicklungsagentur:

Logo Wis

Projektnehmer:

Logo creaktiv Werbung & Kommunikation
 

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Dabei werden von den externen Komponenten ggf. auch Cookies gesetzt. Die Einwilligung zur Nutzung der Komponenten können Sie jederzeit widerrufen. Eine Übersicht der externen Komponenten und weitere Informationen dazu erhalten Sie in unseren Datenschutzinformationen.