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Schule und Studium unter einem Hut

02.02.2021

Vermutlich gibt es für die meisten Schüler Fächer, die sie mögen und Fächer, die sie nicht mögen.

Vermutlich sitzt in jedem Klassenzimmer ein zukünftiger Arzt, der nie wieder einen Handstand machen muss, sobald er keinen Sportunterricht mehr hat, ein zukünftiger Maler, dessen Wissen um Integralrechnung er nie wieder benötigen wird oder ein zukünftiger Musiker, der sich im Chemieunterricht völlig fehl am Platz fühlt und vermutlich kriegen einige dieser Schüler im Unterricht gar nicht genug von den Fächern, für die sie sich so brennend interessieren.

Für mich ist das seit einigen Jahren vor allem in Mathe so gewesen. Zum Ende meines achten Schuljahres hat Mathe mir so viel Spaß gemacht, dass ich angefangen habe, mich mit dem Mathestoff der nächsten Schuljahre auseinanderzusetzen und irgendwann stieß ich beim Recherchieren über mögliche Studiengänge fast zufällig auf die Möglichkeit des Schülerstudiums.

Schülerstudent zu sein, bedeutet, während man weiter zur Schule geht, an einer Universität ausgewählte Vorlesungen zu hören und wenn man das will sogar an offiziellen Prüfungen über den Stoff dieser Vorlesungen teilzunehmen. Die Mathevorlesungen, die ich an der Universität Konstanz belegt habe, haben mich sehr fasziniert und mir noch viel mehr Spaß gemacht als der Schulstoff. Das soll natürlich nicht heißen, dass es einfach war. Im Gegenteil: Für die Hälfte meines ersten Semesters war ich in meinem Kurs an der Uni (der Linearen Algebra) heillos verloren – nicht zuletzt, weil ich die vielen Angebote, die Studenten den Studieneinstieg erleichtern sollen nicht wahrnehmen konnte, weil ich weit von meiner Universität entfernt gewohnt habe und nur begrenzt oft im Schulunterricht fehlen konnte. Als mir ein Dozent der Universität aber mit meinen anfänglichen Problemen geholfen hatte, funktionierte alles schon deutlich besser, ich bestand sogar noch die Prüfung am Ende des Semesters und bei meinem nächsten Anlauf in der elften Klasse startete ich mit viel Spaß an der Sache und mit mehr Ansprüchen an mich selbst in das zweite Semester meines Studiums. Auch dann war es nicht immer ganz einfach, am Ball zu bleiben, denn in der Kursstufe kann die Arbeit für die Schule allein schon sehr anstrengend werden. Es gibt Klausuren zu schreiben, Hausaufgaben zu machen und schneller als man sich versieht, steht auch die Vorbereitung auf das Abitur an. Gerade in Klausurphasen war es schwer für mich, Schule und Uni unter einen Hut zu bringen und wenn es darauf ankommt muss man sich bewusst sein, dass die Arbeit für die Schule Vorrang hat. Wenn man dann einmal mit dem Vorlesungsstoff in Verzug ist und ihn zur Klausur hin nacharbeiten muss, wird es anspruchsvoll, den Spagat zwischen Schule und Uni zu meistern, ist die Sache aber durchaus wert. Im Schülerstudium macht man wertvolle Erfahrungen, wenn es um das Lernen geht, kann sich mit Themen auseinandersetzen, die einen faszinieren und hat nicht zuletzt, trotz allem Stress sehr viel Spaß dabei. Von der praktischen Seite aus betrachtet, gewinnt man von den Studiengängen, die man ausprobiert, einen Eindruck und kann sich so die Entscheidung darum, was man nach dem Abitur machen will, erleichtern. Wenn es besonders gut läuft, kann man im Schülerstudium sogar Leistungen erbringen, die man sich später anrechnen lassen kann und so Zeit sparen.
Kurz gesagt ist ein Schülerstudium für alle, die Fächer haben, in denen sie gerne mehr wissen möchten, eine wunderbare Möglichkeit, das Bildungsangebot der Schule zu ergänzen.

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