01.08.2022
Viele von Euch kennen vielleicht die Burg Wildenstein, die oberhalb der Gemeinde Beuron liegt. Manche haben vielleicht schon in der Burg geschlafen, denn seit einigen Jahren ist darin eine Jugendherberge untergebracht, die von vielen genutzt wird.
Denn wer träumt nicht davon, einmal als Burgfräulein in einer Burg zu übernachten? Auch wenn ich gerne Burgfräulein wäre, geschlafen habe ich in dieser Burg noch nie. Aber ich war da, weil ich unbedingt eine Wanderung durchs Donautal machen wollte und da eignet sich die Burg Wildenstein wunderbar als Ausgangspunkt. Dort gibt es auch zahlreiche Parkplätze, die nicht nur von den Übernachtungsgästen, sondern auch von den Wandersleuten benutzt werden können.
Ich habe das nicht gewusst und habe etwas abseits geparkt,
was aber nicht weiter schlimm war, denn auf dem Weg zur Burg
gibt es einen Waldpfadweg, der die Wanderer über den Baumbestand, die einzelnen Baumsorten und über den Schutz des Waldes aufklärt. Ich kann zwar einen Tannenbaum von einem Laubbaum
unterscheiden, doch so recht kenne ich mich nicht aus. So war es auch
für mich ein Aha-Erlebnis, wenn ich die Holztafeln umgedreht habe und
ab und an mit meinem Wissen richtig lag oder eben völlig
daneben. Was auch nicht selten vorkam.
Der Weg führt an einer
Uhu-Voliere vorbei, in der zwei Uhus leben und den neugierigen Wanderern
kritische Blicke zuwerfen. Noch bevor man die eigentliche Burg sieht, fällt einem erst
einmal eine Holzspielburg auf, die einen Nachbau der Burg
Wildenstein darstellt. Hier können die Kinder nicht nur Ritter
und Burgfräulein spielen, für die Eltern sind hier Grillplätze
errichtet worden, die (zumindest sahen die danach aus) häufig in
Betrieb genommen werden. Nach wenigen Gehminuten steht man dann
tatsächlich vor der Burg Wildenstein und sie sieht genauso aus,
wie eine Burg aussehen muss.
Mit Türmchen und Zugbrücke. Da es ja
eine Jugendherberge ist, kann man natürlich nicht
in die Zimmer gehen, aber man kann sich in den Innenhof setzen
und sich für einen Moment entspannen. Da ich allerdings schon am Morgen
dort gewesen bin, stand bei vielen das Frühstück auf dem Programm,
während andere gerade am Auschecken waren.
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Deshalb bin ich
diesem Trubel schnell entgangen und habe mich auf den Weg nach
Beuron begeben. Dieser Weg ist anfangs ziemlich steil und sollte nur mit festem
Schuhwerk gelaufen werden. Familien mit Kinderwagen rate ich von
diesem Weg unbedingt ab. Unterwegs kommt man immer wieder an Höhlen
und Felsvorsprüngen vorbei, die so typisch für das Donautal sind.
Unten angekommen, läuft man zunächst auf einem geteerten Weg
entlang, der besonders bei Radfahrern sehr beliebt ist. Ich empfehle
unbedingt eine Pause einzulegen und den Blick über die Felsvorsprünge
schweifen zu lassen. Und wenn man Glück hat und keine tiefhängenden
Wolken den Blick trüben, dann hat man einen tollen Blick auf
Burg Wildenstein. Je nachdem wie lange die Wanderung
ausfallen soll, kann man sich für unterschiedliche Wege
entscheiden. Ich habe mich auf direktem Weg nach Beuron gemacht
und kann nur empfehlen, die Augen offen zu halten.
Infobox:
Es gibt zahlreiche Wanderungen, die durchs Donautal führen. Als Startpunkt eignet sich hier besonders gut die Burg Wildenstein. Von hier aus kann man ganz unterschiedliche Wege wählen, die sich aufgrund ihrer Dauer und ihrer Schwierigkeitsgrade unterscheiden. Spaß machen sie bestimmt alle!
Denn überall
wimmelt es nur so von Radfahrern, die sich an den schmalsten
Stellen vorbeischlängeln müssen. So kam es nicht selten zu
heiklen Begegnungen, aber wie so häufig ist alles glimpflich
ausgegangen. Der Weg nach Beuron zieht sich ein bisschen, doch wenn
man dann den Ort betreten hat, dann sollte man unbedingt einen
Abstecher zum Kloster machen. Und wer nach dem ersten Teil der
Wanderung Hunger bekommen hat, der kann sich in der
Klostermetzgerei eine Stärkung besorgen. Von mir aus hätte die Pause ewig dauern können, aber mit dem Wissen,
dass mein Auto oben und ich ganz unten stand, musste ich mich
irgendwann auf den Rückweg machen. Natürlich habe ich dabei einen
anderen Weg gewählt, denn es gibt nichts Schlimmeres, als den
gleichen Weg zurückgehen zu müssen.
Meine Wegwahl erwies sich zu Beginn recht steil, ermöglicht aber einen tollen Blick über das Kloster Beuron. Und dann heißt es einfach nur noch laufen, laufen, laufen. So lange, bis man wieder am Parkplatz der Burg Wildenstein ankommt. Eine schöne und vor allem abwechslungsreiche Wanderung, die ich nur jedem empfehlen kann. Ein wenig Kondition schadet dabei nicht.
Die Klostermetzgerei hat leider geschlossen :(
Es war auch von mir immer ein beliebter Anlaufpunkt bei Wanderungen durch das wunderschöne Donautal.
Vielen Dank für den Hinweis! Das ist wirklich schade, denn die Metzgerei war einfach einzigartig und ein beliebter Treffpunkt für Wanderer.
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Britta