10.05.2017
Im Mai fand im Rahmen des Gründer- und Jungunternehmertages der IHK Bodensee-Oberschwaben der Elevator Pitch in den ehemaligen Hallen der Kaserne Sigmaringen statt.
Zehn Teams waren angetreten, um ihre Geschäftsidee einer Fachjury zu präsentieren. Das Besondere daran: Sie hatten jeweils nur drei Minuten Zeit, um diese von sich und vor allem von ihrer Idee zu überzeugen. Wie schwer es ist, eine Präsentation auf drei Minuten runterzuschrauben, das musste das ein oder andere Team schmerzlich feststellen. Denn danach war Schluss. Kein Satz durfte mehr zur Präsentation hinzugefügt werden. Manche dagegen waren sichtlich erleichtert, denn für sie waren es die längsten drei Minuten ihres Lebens. So war zumindest der Eindruck. Aber ich kann es nachvollziehen, schließlich ist es nicht leicht vor vielen Zuschauern, einer Fachjury und einer Kamera, sein Projekt oder besser gesagt sein "Baby" vorzustellen.
Im Anschluss an diese Präsentation folgte eine kurze Fragerunde, die auch zeitlich limitiert war, so dass man (wenn unangenehme Fragen kamen) die Antwort geschickt in die Länge ziehen konnte, so dass nicht mehr viel Zeit übrig blieb. Manche Fragen und vor allem Antworten blieben so auf der Strecke, was schade war.
So unterschiedlich die eingereichten Projekte auch waren, so unterschiedlich wurden sie präsentiert. Wobei alle auf technische Hilfsmittel verzichten mussten. Am Besten haben mir dabei die Jungs von iNutritions gefallen, die mit ihrem Erfrischungsgetränk IQ angetreten waren. Sie haben nicht präsentiert, sondern geschauspielert und so ihre Geschäftsidee an den Mann gebracht. Einige dagegen hatten ihre Produkte dabei, andere wiederum referierten nur über ihre Geschäftsidee. Es war also alles dabei.
Nachdem alle zehn Teams ihre Idee vorgestellt hatten, zog sich die Jury zurück, um über die Platzierung zu diskutieren. Ich hätte keine Entscheidung treffen wollen, denn es gab viele interessante Ansätze, auf die man erst einmal kommen muss. Doch wie so oft im Leben musste es auch hier einen Gewinner geben. Gekürt wurden dabei die ersten drei Plätze, die folgendermaßen verteilt wurden: Auf dem ersten Platz landete Karin Schoppel mit ihrem innovativen Treppenlift. Auf dem zweiten Platz wurde Karin Hildenbrand mit ihrem Produkt veloonbo, einer Halterung für ein Laufrad am Kinderwagen ausgezeichnet und dritter wurde das Team von Kinemic mit einer Interaktionslösung für digitale Geräte. Nicht nur, dass alle drei Teams Preisgelder mit nach Hause nehmen konnten, nein die Erstplatzierte nahm damit automatisch am Landesfinale, das in Stuttgart wenige Wochen später stattfand, teil.
Organisiert wurde der Elevator Pitch von einem weiteren Land(auf)Schwung- Projekt, dem InnoCamp.
Wie schon der Career-Pitch an der Hochschule Sigmaringen, der übrigens wieder im Herbst stattfindet, finde ich diese Förderung von Geschäftsideen einfach super. Denn damit wird dem Nachwuchsunternehmer nicht nur eine Plattform gegeben, um zum ersten Mal mit der eigenen Idee auf den Markt zu gehen. Ihm werden auch interessante Fragen gestellt, die vielleicht zu manchen Planänderungen führen und vor allem sitzt eine Fachjury im Publikum, die auf die einzelnen Produkte reagieren kann. Wer also ebenfalls eine Geschäftsidee hat und diese endlich einmal der Öffentlichkeit präsentieren möchte, der sollte die Augen und Ohren offen halten, denn schon bald wird es bestimmt wieder einen Elevator-Pitch geben.
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