Mysteriöser Ort: Der Amalienfelsen

17.08.2022

Der Fürstliche Park in Inzigkofen hat für mich einen wirklich großen Vorteil: Er ist wunderbar ausgeschildert, so dass man sich jederzeit, auch ohne Kompass und Handy, zurechtfinden und seine besonderen Highlights entdecken kann.

Folgt man den Schildern am Fürstlichen Park bei Inzigkofen in Richtung „Amalienfelsen“, so gelangt man bereits nach wenigen Minuten ans Ufer der Donau. Lässt man von dort den Blick schweifen, taucht unverhofft der 28,6 Meter hohe Felsen auf, der unverkennbar aus dem Wasser ragt.

Mit großen Eisenlettern sind die Wörter „Andenken an Amalie Zephyrine 1841“ und das Allianzwappen der Fürstenhäuser Hohenzollern-Sigmaringen und Salm-Kyrburg an den Felsen angebracht. Eine Erinnerung an die 1841 verstorbene Fürstin Amalie Zephyrine, die als Gründerin dieses besonderen Ortes gilt. Doch wie so oft: Die Sagenwelt macht diesen Ort zu einem mystischen Platz. Denn laut dieser soll sich die Fürstin vor lauter Liebeskummer auf dem Rücken ihres Schimmels in die Donau gestürzt haben. Bewusst soll sie ihren Lieblingsort gewählt haben, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Ob das tatsächlich stimmt, daran gibt es erhebliche Zweifel.

Aber es klingt sehr tragisch und verleiht dem Felsen eine gewisse Dramaturgie. Heute gehen Historiker davon aus, dass sie im hohen Alter im „Schlössle“ in Sigmaringen an Altersschwäche gestorben sei. Das klingt natürlich im Gegensatz zur Sage nach einer ziemlich langweiligen Geschichte. Und da ich Dramen liebe, glaube ich einfach an die erste Geschichte, so traurig sie auch ist. Aber das sei jedem selbst überlassen. Im Grunde wird man wahrscheinlich die wahre Todesursache nie herausfinden, aber das macht eigentlich auch nichts, denn das macht den Ort vielleicht gerade so verwunschen.

Wer noch weitere Sehenswürdigkeiten sehen will, der muss hier natürlich nicht umdrehen und zurücklaufen, sondern der kann von hier aus noch weiterlaufen und die Schönheit des Donautals entdecken oder sich in dem kleinen Café eine kleine Stärkung gönnen.

 
 

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